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Archiv des Lebens

Titel: Archiv des Lebens

Autorin: jadeprinzessin

Abgeschlossen? Ja

Erstes Kapitel: In deinen Augen...

Animexx-Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/258982/133666/

Kritik: folgt

In deinen Augen...

- Dem Tod voraus

Meine Gabe ist mein Fluch. Ich habe niemandem davon erzählt, nur meiner Mutter.
„Sieh den Menschen nicht in die Augen, mein Schatz!“, sagte sie zu mir. „Dann wirst du nichts sehen und der Alptraum hat ein Ende.“
Aber sie versteht nicht, wie das ist. Ich habe keine Freunde mehr, weil ich allen Blicken ausweiche. Es soll nie wieder passieren. Dafür nehme ich auch in Kauf allein zu bleiben.
Selbst meine Mutter hält sich von mir fern, seit ich ihr gesagt habe, wie sie sterben wird. Und mein Vater ist ja auch schon tot. Ich hasse mich, weil ich nicht trauern konnte. Lange vorher wusste ich schon, was ihm geschehen würde und alle Tränen waren geweint.
Das ist meine Gabe. In den Augen der Menschen sehe ich ihren Tod voraus. Ich habe mich noch nie geirrt. Es ist ein Fluch und ich werde tun, was ich tun muss und niemandem mehr in die Augen schauen. Es ist besser so, ganz bestimmt.

Ich gehe immer mit gesenktem Blick durch die Straßen und nehme kein Risiko in Kauf. Aber heute schaue ich einmal kurz auf. Ich sehe ihn und weiß, er ist die Liebe meines Lebens. Er sieht mich und unsere Blicke treffen sich. Er lächelt, mir kommen die Tränen. Ich schaue wieder auf den Boden und entferne mich schnell.
Nein, komm mir nicht nach! Es ist besser so für uns beide. Ich bleibe weiter allein, damit du leben kannst und nicht durch meine Schuld stirbst.
Ich laufe schneller, aber er lässt sich nicht abschütteln. Das darf nicht sein. Nur einmal in meinem Leben will ich das Schicksal ändern können. Er darf nicht sterben.
Beinahe erwischt mich ein Auto, als ich über die Straße laufe und er ist immer noch hinter mir. Moment! Das Auto kenne ich aus seinen Augen! Erstarrt bleibe ich stehen. Ich höre Bremsen, quietschende Autoreifen, einen Zusammenprall, einen Schrei und einen Körper, der auf der Straße aufprallt. Ohne mich umzudrehen, weiß ich, was passiert ist. Schließlich habe ich alles schon gesehen. In seinen Augen.
Oh bitte verzeih mir! Das alles habe ich nicht gewollt. Hätte ich dir bloss nie in die Augen gesehen! Es tut mir Leid! Dem Schicksal kann man kein Schnippchen schlagen! Ich hätte es wissen müssen!

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